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In einem Blog-Post auf der offiziellen CoD-Website (original englische Version) verrät Activision Details und Fakten zum RICOCHET Anti-Cheat.
RICOCHET kommt seit dem Release von CoD: Black Ops Cold War bei allen aktuellen Call of Duty Titeln auf dem PC zum Einsatz. Dies umfasst Modern Warfare 2019, Cold War, Vanguard und Warzone. Angesichts des bevorstehenden Releases von Modern Warfare II und Warzone 2.0 wird man RICOCHET nun ein paar Neuerungen spendieren. Erste Testumgebung hierfür war die MWII-Beta im September.Im Vorfeld der Beta wurden über 60.000 Accounts von auffälligen Spielern gebannt. Im Laufe der Beta bannte RICOCHET automatisch weitere 20.000 Spieler. Rund 72% aller entdeckten Cheater wurden von RICOCHET bereits erkannt bevor sie auch nur ein einziges Match gespielt haben. Bei den restlichen 28% dauerte es im Durchschnitt fünf Matches bis RICOCHET diese mit Sicherheit als Cheater entlarven und bannen konnte.
Auch das Entwicklerteam von RICOCHET geht inzwischen den Weg, dass ihr Anti-Cheat-System auf Kernel-Ebene ansetzt. Auf der einen Seit gewährt ein Kernel-Level-Treiber im Anti-Cheat eine weitaus höhere Chance, dass das System Hacks aufspüren kann. Auf der anderen Seite hat RICOCHET damit mehr Rechte auf den Computern der Spieler als diese selbst. Dies bedeutet, dass das RICOCHET-Team seine Software äußerst gewissenhaft programmieren muss. Fehler und Sicherheitslücken würden es Angreifern sonst erlauben Programmcode direkt auf Kernel-Ebene auszuführen.
Generell ist es aktuell ein Trend der Anti-Cheat-Entwickler ihre Software mit Kernel-Level-Treibern auszustatten. Das neue EA-Anti-Cheat arbeitet beispielsweise von Anfang an auf Kernel-Ebene. Battleye wurde kürzlich erst dorthin aktualisiert und auch EPIC’s Easy-Anti-Cheat bekommt demnächst einen Kernel-Level-Treiber. Hintergrund ist dabei, dass die Hacks bereits auf Kernel-Ebene arbeiten. Die Studios müssen also trotz aller Risiken diesen Schritt gehen, wenn sie weiterhin Cheater bekämpfen wollen.Ebenfalls wurden durch RICOCHET teile des Netcodes und der Aufgabenteilung von Server und Clients geändert. Einige bisher rein clientseitig geregelte Prozesse werden nun ebenfalls vom Server übernommen. In der Theorie sollten Client wie Server bei der Berechnung einer Aktion zum selben bzw. zu einem ähnlichen Ergebnis kommen. Weichen die Resultate von Client und Server zu sehr ab, so lässt dies auf einen möglichen Hack schließen und der entsprechende Account wird näher beobachtet.
Ebenso umstritten wie der Kernel-Level-Treiber ist die Tatsache, dass man nun sein Battlenet/CoD-konto mit einer Handynummer verifizieren muss, um zukünftig CoD spielen zu können. Dabei sollen – zumindest in der USA – nur Vertragshandynummern zugelassen sein. In den Staaten kann anhand der Telefonnummer genau zwischen den Typen Vertrag, Prepaid, VoIP sowie Nummern von Internetdiensten unterschieden werden.
In Deutschland können die Nummern nicht so eindeutig zugeordnet werden, do dass hier wahrscheinlich auch PrePaid-Nummer funktionieren werden. Außerdem müssen in Deutschland schon länger Prepaid-Verträge mit angaben zur Person geschlossen werden. Mal eben eine Telefonkarte am Kiosk kaufen ist schon lange Geschichte.Bleibt also zu hoffen, dass uns Angriffe auf Kernel-Ebene und Cheater in CoD erspart bleiben.
"Wer Hip Hop macht aber nur Hip Hop hört betreibt Inzest." (Jan Delay in "Fäule" von "Beginner")
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